Lektion 1: Gehorsam - Aus Schläger wird Gentleman (Krümmel+Shiney)

Nachdenklich setzte ich mich in bewegung während ich alles Clubs abklapperte und schließlich meinen Liebling von allen fand, wie auch damals. "Daaa da gehen wir hin.", sagte ich und rief dann ein Taxi.
"Zuerst was essen, dann Kino und danach die Nacht durchmachen."




Mir war klar dass das ne saublöde Idee war, aber so war er kooperativ.
Als das Taxi hielt stieg ich aus und streckte mich nochmal, oh mein Kopf, war das einzige was noch nicht so funktionierte. "Kommst du? Wir haben noch Papierkram zu erledigen."

Als ich den Club sah, war ich alles andere als begeistert. Ich verzog das Gesicht, stimmte aber zu. Er hatte fein mitgespielt, also würde ich jetzt meinen Teil erfüllen. "Okay, wie du willst, heute darfst du entscheiden.", sagte ich, auch wenn das mit Garantie nicht gut gehen würde.


Ich kam neben sie und sah sie kurz ein wenig mürrisch an. "Papierkram? Sowas ist ätzend. Verschieben wir das doch auf morgen.", sagte ich äußerst amüsiert.

"Also unser Kompromissdings fängt langsam an mir zu gefallen.", sagte ich grinsend und nickte.
"Gut dann gehen wir uns jetzt umziehen und dann gehen wir etwas essen."




Ich war kurz davor ihm mal wieder einen Spruch zu drücken, aber ich ließ es bleiben, also nickte ich.
"Dann machen wir das morgen."

Das war eine super Idee. Dann konnte ich es im Bad noch lange hinauszögern. "Okay. Laufen oder Taxi?", fragte ich lächelnd. Was tat man nicht alles für den lieben Frieden.


Was, sie gab nach? Na wunderbar, so langsam gings scheinbar Berg auf mit ihr. "Ja, da nehmen wir uns morgen Zeit für. Durch dein Angebot glaub ich kaum, dass ich noch lange die Finger von dir lassen kann.", sagte ich grinsend.

"Ich würd sagen wir laufen ein Stück um etwas für die Figur zu tun.", sagte ich und rieb mir den Bauch. Ohja der machte schön Theater, aber gut, da musste ich jetzt wirklich durch, schließlich gab es ja heute was zu mampfen, und vielleicht ja nicht nur was zu essen sondern auch was zum naschen?!


"Ähm. okaaaaaay.", sagte ich langgezogen und sah ihn schief an. "Wie oft brauchst du das denn am Tag, ich mein... ein bisschen mehr als einmal aber das wird sicher noch wenn du dich an die Freiheit gewöhnt hast und zwischen den Damen wählen kannst.

"Wie du willst. Dein Tag.", sagte ich und hoffte, dass der Tag morgen dann mir gehören würde. Job suchen und dann hoffen das er da nicht direkt rausgeschmissen wurde.


"Früher konnte ich es mir aussuchen, die Zeit im Knast war lang und hart, wenn man dran gewöhnt war, es dann zu bekommen, wenn man Lust dazu hatte.", meinte ich schulterzuckend.

"Also wenn ich brav bin darf ich dann öfter solche Tage haben wo ich alles aussuchen darf?", fragte ich während ich zielstrebig den Zurückweg einschlug und sie immer wieder kurz von der Seite ansah.




Dann sollte er sich bald mal ein Vergnügunsobjekt suchen, ich stand nur so lange da um diesen kleinen Joker zu benutzen, bis ich sichergehen konnte das er auch alleine überlebensfähig war.

Ich nickte. "Sicher. Du musst ja auch später alleine klar kommen.", sagte ich und lächelte freundlich, auch wenn ich es mir eher abrang. Es war zwar notwendig, aber schon irgendwo ein großes Übel.


"So, aussteigen.", sagte ich grinsend, als wir am Hotel waren. Ich wollte was essen und dann konnte es meinetwegen losgehen.

"Oh man, dass ist spitze, ich glaub ich bin öfters mal brav.", sagte ich breit grinsend und überquerte die Straße. "Erzähl mir was von dir, was magst du, was nicht und so weiter."



Ah ein kurzer Hauch von Freiheit, ich stieg aus und gab dem Taxifahrer sein Geld, ehe ich dann in das Hotel lief und direkt im Zimmer verschwand.

Super. Jetzt war der auch noch quasselfreudig geworden. Na wenn der mich heute nicht noch zum Platzen brachte war das ein Wunder. "Öhm. Das willst du nicht wirklich wissen.", sagte ich nur ausweichend.


Ich folgte ihr gemütlich und bestellte Champanger aufs Zimmer und ein defitges Abendessen. Ich hatte einen Mordshunger mittlerweile. Dann ging ich gut gelaunt ins Zimmer.

"Ich versuche gerade dein Berufsleben ein wenig aufzufrischen, jetzt sei kein Froschifrosch sondern beantworte mir die Frage, dass ist mein Tag.", sagte ich sichtlich stolz und sah sie nochmal an.



Ich schnappte mir ein paar frische Sachen und ging ins Bad wo ich blitzschnell duschte und mich dann auf die Couch lümmelte.

Ich gab mich ein wenig geschlagen. "Naja, also wie du sicher gemerkt hast, das Motocross fahren ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, wenn ich mal frei hab.", begann ich dann langsam.


Als ich reinkam, war Eve schon unter der Dusche, sodass ich erst mal wartete, bevor ich dann an der Reihe war. Ich ließ mir ein wenig Zeit, das Essen brauchte ja auch noch was.

"uuuuuund was ist mit shoppen, Schuhe? Nagellack? Schminken? Und so was? Bist du also nicht die typische Frau?", ich wusste noch nicht ganz wie ich damit umgehen sollte, aber mir würde was einfallen.



Ich nahm eine Wolldecke und kuschelte mich dahinein während ich zum hundersten Male im fernsehen Titanic sah und wie immer hoffte das Jack nicht ersoff.

"Das kommt danach.", sagte ich und grinste ihn breit an. "Aber an erster Stelle steht halt Motocross.", erklärte ich amüsiert.


Nachdem ich soweit fertig war, kam ich nur mit Handtuch um die Hüfte nach draußen. "Na, hungrig?", fragte ich amüsiert. Das Essen hatte ein klein wenig verspätung, wenn ich das richtig sah, aber das verdarb mir nicht die gute Laune.

"Meine Eltern haben mir das damals alles beigebracht, es war verdammt schön, wenn sie nicht tot wären, als ich 8 Jahre alt war starben sie beim Autounfall, ich habe leicht verletzt überlebt, ein Geisterfahrer, danach war ich in zahlreichen Pfelegefamilien, flog von einer Schule zur nächsten, mit 16 war dann der erste Jugendarrest und mit 18 kam Gefängnis.", ich seufzte.



Auf was denn? Auf ihn oder Essen? So richtiges Essen. "Ähm naja.. weiß nicht.. Appettit auf ESSEN ja.", sagte ich und drehte den Kopf zum Film, als Jack dann endlich ersoff brach ich in Tränen aus.
"Oh man ist das traurig und guck da, da sehen sie sich wieder... wie romantisch..."

Ich sah ihn nun doch etwas erschrocken an. Okay, ich hatte zwar seine Akte gelesen und wusste das alles, aber das er es auch so ruhig aussprach, naja. "Das hört sich alles andere als toll an. Wie bist du auf die schiefe Bahn gekommen? Drogen und der ganze Quatsch?", wollte ich nun wissen.


Ich rollte leicht mit den Augen. Oh man. Den Film hasste ich wie die Pest. "Ja, essen kommt gleich.", sagte ich und da klopfte es auch schon an der Türe. "Na endlich.", sagte ich grinsend und ging aufmachen.

"Ich habe einen Jungen aus einer anderen Pflegefamilie kennengelernt, er sagte mir das ich meine Deprissionsphase ganz einfach überwinden kann, er gab mir eine kleine Tüte, direkt Koks, ich habe es genommen und war danach glücklich, aber ich habe Schulden gemacht, also bin ich in einen Juwelier eingebrochen, habe Schmuck gestohlen und so alles bezahlt, ich war süchtig und musste an Geld kommen..", erklärte ich und sah sie an. "Sehr schwierig da raus zu kommen."



Ich schnappte mir ein Taschentuch und wischte die Tränen weg, als der Film vorbei war, ging es ganz flott, ich hörte auf zu knatschen und lief zur Türe, nahm das Essen entgegen und sah skeptisch den Champagner an, na klasse.

Okay, das war in der Akte verschwiegen worden. Da wurde alles ganz nüchtern erklärt, aber es noch mal so zu hören, menschlicher, machte doch einen anderen Eindruck auf mich. "Das denke ich mal, obwohl ich da nie was mit zu tun hatte.", sagte ich und sah ihn kurz an.


"So, und jetzt lob mich mal, hab ich das nicht toll organisiert?", fragte ich breit grinsend und trat hinter sie und schloss sie in die Arme. "Das wird ein schöner, ruhiger Abend.", sagte ich nun leise an ihrem Ohr und knabberte kurz sanft daran, bevor ich sie losließ und mich an der Flasche zu schaffen machte.

"Ach komm, du denkst auch das ich mein verkorkstes Leben noch viel schlimmer gemacht habe, gib es doch zu, ich kann nichts mehr rückgängig machen, dass war Naivität.", sagte ich ernst.



"Hast du ganz spitze gemacht.", sagte ich mechanisch und ließ ihn mal machen, ohja das würde vorallem ein langer Abend werden, das hatte ich schwer im Gefühl.

Ich zuckte mit den Schultern. "Ich denke, jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich, auch wenn er Mist baut, bei dir kam da noch jugendlicher Leichtsinn hinzu.", meinte ich ziemlich sachlich. "Mir macht was anderes eher Gedanken.", sagte ich schließlich und sah ihn kritisch an.


Ich grinste zufrieden. Na solange das so lief wie ich wollte, da konnte es ganz nett werden. "So hier.", sagte ich und reichte ihr ihr Glas und nahm dann meines. "Und nun lass uns anstoßen.", mein Grinsen war noch nicht verschwunden, im Gegenteil es wurde immer breiter.

Ich hörte ihr zu und senkte den Blick. "Hmm? Was macht dir denn Gedanken?", fragte ich neugierig und sah sie kurz lächelnd an. "Jugendlicher Leichtsinn, oh man.."



Ich nahm das Glas an und stieß es leicht gegen seines. "Auf einen schönen Abend.", sagte ich lächelnd und stellte mich neben ihn. "Du solltest was kreatives machen.", stellte ich fest als ich das essen sah.

Ich sah ihn an und blieb stehen. "Das sich das wiederholen könnte. Das du wieder abrutscht. Dann hab ich nämlich auf ganzer Linie versagt.", sagte ich ernst. Das war alles andere als toll, wenn ich das nicht hinbiegen konnte.


"Kreatives?", fragte ich und legte einen Arm um sie, bevor ich einen Schluck trank. "Geht nicht. So, aber ich hab Hunger, also gucken wir nur oder essen wir auch?", fragte ich amüsiert.

"Wie sehr Ich-bezogen du doch bist, ist es das einzige was dich interessiert? Das du nicht versagst?", ich war davon so gar nicht begeistert was sie da sagte. Sie tat das nur für sich und für niemand anderem.



Und schon wieder hätt ich am liebsten den Arm weggeschnippt, ich sah zu dem Essen und setzte mich dann. "Wir essen jetzt etwas."

Ich schüttelte den Kopf. "Nein du verstehst mich falsch. Wenn ich versage, dann hab ichs nicht geschafft dich wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Und das würde ich mir wirklich für dich wünschen. Du bist vielleicht gar kein schlechter Kerl, auch wenn ich das anfangs gedacht hab.", sagte ich nun ganz offen und frei heraus.


"Nun werd doch mal locker. Wieso immer so verkrampft? Das macht überhaupt keinen Spaß.", brummte ich und ließ mich ein wenig widerwillig neben ihr nieder und schnappte mir schon was zu futtern.

Na wenn sie meinte, sie musste es ja schließlich wissen. Ich zuckte mit den Schultern, "Aber vielleicht bin ich ja ein schlechter Kerl und du hast dir den falschen Job ausgesucht, ich weiß nicht ob das Projekt schief läuft, aber wenn, dann bestimmt nicht deinetwegen."




"Tut mir leid.", ich schnappte mir etwas zu mampfen und lächelte leicht, ehe ich ein Bein gemütlich auf den Stuhl setzte und dann anfing zu essen. "Ich bin doch locker, nur nicht freizügig, oder was meinst du?"